Das Alpaka-Magazin für Zucht und Haltung

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Gesundheit

Arzneimittel- anwendung bei Alpakas

Systematik und Physiologie der Alpakas vor dem Hintergrund der Arzneimittelanwendung

Text  Dr. med. vet. Christine Lendl, CertVA

Foto  Heinz Kuhne-Pfaff und Dieter Hawlan (Adobe Stock)

Zur Arzneimittelanwendung bei Alpakas muss man sich kurz mit ihrer Systematik befassen. In der Ordnung Paarhufer gibt es drei Unterordnungen: Schweineartige, Wiederkäuer und Schwielensohler. Während Rinder, Schafe und Ziegen zu den Wiederkäuern gehören, sind alle Kameliden den Schwielensohlern zugeordnet, die Groß- oder Altweltkamele (Trampeltier, Dromedar) wie auch die Klein- oder Neuweltkamele (Vicugna, Guanaco, Alpaka, Lama). Die Kameliden kauen zwar wieder, sind aber keine Wiederkäuer. Ihr Vormagensystem ist anders als bei den Hauswiederkäuern Rind, Schaf und Ziege und hat sich parallel zu, aber unabhängig von diesem entwickelt. Sie besitzen einen Magen mit 3 Kompartimenten (C1 – C3, Pansen, Netz- und Drüsenmagen), während die Hauswiederkäuer Haube/Netzmagen, Pansen, Blätter- und Labmagen aufweisen. 

Die Neuweltkameliden sind angepasst an unwirtliche Klimata und Gegenden, karges Futter und als Hochgebirgstiere können sie mit Nässe und Hitze nicht gut umgehen. Normale Körpertemperaturen können in Abhängigkeit von der Außentemperatur 36,5 – 42 °C betragen, während sie bei den Hauswiederkäuern in einem engeren Bereich bleiben. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind der stark eingetrocknete Kot und der konzentrierte Urin. Der Stoffwechsel läuft also anders als zum Beispiel beim Rind.

Rechtliches zur Arzneimittelanwendung beim Alpaka

Auch wenn die Haustierformen Alpakas und Lamas schon lange domestiziert sind, sind sie auf dem Arzneimittelmarkt nicht repräsentiert. Es gibt keine für Alpakas zugelassene Medikamente in Deutschland! Dies bedeutet, dass Medikamente, die für andere Tierarten zugelassen sind, umgewidmet werden müssen…

 

… weiter lesen können Sie in der ALLESPAKA Ausgabe No. 28

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