Das Alpaka-Magazin für Zucht und Haltung

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Gesundheit

Anämie bei Alpakas – Teil 3: Zecken

Die Pflege eines schwachen Fohlens (Cria) ist eine Herausforderung, bei der es fünf wesentliche Punkte zu beachten gibt:

TextMatthias Gerhard Wagener, Lucie Marie Grimm, Saskia Neubert, Martin Ganter: Klinik für kleine Klauentiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Anämien bei Neuweltkameliden können unterschiedliche Ursachen haben (siehe dazu auch Teil 1 und Teil 2 dieser Reihe). Häufig kommt es durch einen Parasitenbefall des Magen-Darm-Traktes wie zum Beispiel durch Haemonchus contortus zu hochgradigen Anämien. Bei solchen Erregern, die im Körper des Tieres parasitieren, spricht man von „Endoparasiten“. Neben den Endoparasiten gibt es die sogenannten „Ektoparasiten“, die sich an der Körperoberfläche des Wirtes aufhalten und von dort aus Schaden verursachen. Eine wichtige Gruppe von Ektoparasiten sind die Zecken. Im Gegensatz zu Milben sind Zecken groß genug, um mit bloßem Auge erkannt zu werden. Zecken werden bei Lamas und Alpakas aufgrund des dichten Haarkleides leicht übersehen, kommen hier aber trotzdem regelmäßig vor. Sie können auf unterschiedliche Arten zu Anämien führen: Einerseits kann ein hochgradiger Befall zu Blutverlusten durch direkten Blutentzug durch die Zecken führen, andererseits spielen Zecken in der Übertragung von anderen Krankheitserregern, die zu Anämien führen können, eine bedeutende Rolle…

Krankheiten, die durch Zecken selbst verursacht werden können

Otobius megnini (“Spinose ear tick” zu Deutsch: stachelige Ohrenzecke)
Diese Zecke kommt bei Neuweltkameliden in den USA vor. Sie gehört nicht zu den Schildzecken, sondern zu den Lederzecken. Die ca. zwei bis drei Millimeter großen Larven dieser Zecke befallen den äußeren Gehörgang des Wirtes, wodurch es zu Kopfschütteln und eitrigem Ohrausfluss kommen kann. Durch Häutungen entstehen sieben bis zehn Millimeter große Nymphen, die bis zu sieben Monate im Gehörgang des befallenen Tieres bleiben können. In Deutschland gibt es bisher keinen bekannten Fall einer solchen Infektion, jedoch können auch hierzulande nicht auftretende Erkrankungen durch Importe von Tieren mit eingeschleppt werden.

Zeckenlähme (Tick paralysis)
Die Zeckenparalyse entsteht durch ein Neurotoxin (Nervengift), das verschiedene Zeckenarten beim Blutsaugen über ihren Speichel an den Wirt abgeben. Dieses Nervengift verhindert die Weiterleitung der Nervenreize an die Muskulatur, was zu Lähmungen führt. Klinische Symptome einer Zeckenparalyse können …

… weiter lesen können Sie in der ALLESPAKA Ausgabe No. 25

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